Kurzzeitpsychotherapie

Konflikt- und Belastungssituationen

Kurzzeitpsychotherapie (KZT) beinhaltet die Einzelpsychotherapie bis zu zweimal zwölf Sitzungen Einzeltherapie (KZT I und KZT II). Dieses Verfahren ist Leistung der gesetzlichen Krankenkassen und kann auch bei Privatpatienten und im Rahmen der Beihilfe beantragt werden.


Dieses Verfahren wird eingesetzt, um aktuelle Konflikte und Belastungen in kompakter Form und begrenzt aufzuarbeiten und deren lebensgeschichtliche Hintergründe aufzudecken. Das Verfahren wird bei Krisen der Lebenssituation wie Mobbing, Belastung am Arbeitsplatz, Trennung oder zur Bewältigung einer somatischen Erkrankung eingesetzt.

Es dient dazu, die Folgen einer Krise oder Belastungssituation psychisch zu begrenzen und den Patienten möglichst schnell wieder zu einer adäquaten und stabilen Lebensbewältigung und Arbeitsfähigkeit zu führen.

Psychotherapeutische Behandlung
Psychotherapeutische Behandlung

Die Behandlung findet im Sitzen statt und die Frequenz der Behandlungsstunden wird in jedem Einzelfall flexibel abgesprochen. Häufig findet etwa eine Sitzung pro Woche statt und nach einer ersten Stabilisierung des psychischen Zustandes werden die Sitzungen seltener.

Eine Kurzzeitpsychotherapie kann ein ausreichendes Behandlungsverfahren sein oder kann auch später noch in eine Langzeitpsychotherapie umgewandelt werden.


Dieser Einschätzung setzt sich mit der Effektivität der psychoanalytischen Kurzzeittherapie auseinander und stellt eine Reihe von positiven Aspekten in den Vordergrund, die diese Therapieform als einen wichtigen Ansatz in der Behandlung psychischer Störungen und Probleme unterstreichen.

Die Psychoanalyse, ursprünglich von Sigmund Freud entwickelt, ist eine therapeutische Technik, die auf der Idee basiert, dass unbewusste Konflikte und Erfahrungen das Verhalten und die psychischen Prozesse beeinflussen. In den letzten Jahren hat die psychoanalytische Kurzzeittherapie (PKT) als eine zeitlich begrenzte, aber effektive Variante der klassischen Psychoanalyse an Bedeutung gewonnen. Diese Therapieform kombiniert die Tiefenpsychologie der Psychoanalyse mit der Effizienz und Pragmatik zeitlich begrenzter Therapiesitzungen.

Positive Aspekte der PKT:

  1. Zeit- und Kostenersparnis: Die begrenzte Anzahl an Sitzungen in der PKT ermöglicht es Patienten, rascher Fortschritte zu erzielen und die Dauer der Therapie zu verkürzen. Dies führt zu einer Reduktion der Kosten und macht die Therapie für viele Menschen zugänglicher.
  2. Fokussierung auf aktuelle Probleme: PKT konzentriert sich auf die gegenwärtigen Probleme und Konflikte des Patienten und hilft, unmittelbare Lösungsansätze zu entwickeln. Diese Fokussierung erleichtert es dem Patienten, konkrete Ziele zu erreichen und schneller Verbesserungen im Alltag zu bemerken.
  3. Hohe Effektivität bei verschiedenen Störungsbildern: Studien zeigen, dass PKT bei einer Vielzahl von psychischen Störungen, einschließlich Depressionen, Angststörungen und Persönlichkeitsstörungen, wirksam ist (Leichsenring et al., 2021). Die Wirksamkeit der PKT ist somit wissenschaftlich belegt und unterstreicht die Relevanz dieses Therapieansatzes.
  4. Anpassungsfähigkeit: Die PKT ist flexibel genug, um den individuellen Bedürfnissen und Zielen der Patienten gerecht zu werden. Die therapeutische Allianz wird in der PKT als zentraler Faktor für den Therapieerfolg angesehen, wodurch die Therapeuten in der Lage sind, die Interventionen auf die persönlichen Anliegen und Bedürfnisse der Patienten zuzuschneiden.

Fazit: Die psychoanalytische Kurzzeittherapie ist eine effektive und zeitgemäße Form der Psychoanalyse, die bei verschiedenen psychischen Störungen und Problemen Anwendung findet. Ihre zeitliche Begrenzung, Fokussierung auf aktuelle Probleme, nachgewiesene Wirksamkeit und Anpassungsfähigkeit sprechen für ihren hohen Stellenwert in der modernen Psychotherapie.